Sozialismus im Ostseeraum

Sozialismus im Ostseeraum

Organizer
Dr. Thomas Wegener Friis Zentrum für Studien des Kalten Krieges Süddänische Universität
Venue
Esbjerg Højskole. Stormgade 200. Esbjerg
Location
Esbjerg, Dänemark
Country
Denmark
From - Until
14.12.2007 - 17.12.2007
Deadline
15.11.2007
By
Thomas Wegener Friis

Gemeinsam mit der Stiftung Aufarbeitung und dem Lehrstuhl für Nordische Geschichte der Universität Greifswald veranstaltet das Zentrum für Studien des Kalten Krieges die Konferenz „Sozialismus im Ostseeraum“.

Die Front des Kalten Krieges verlief quer zur Ostsee. In der Propaganda der sozialistischen Staaten galt die Ostsee als das „Meer des Friedens“, sie war jedoch Aufmarschgebiet für erhebliche Teile der Streitkräfte beider Bündnisse. Hinter dem potentiellen militärischen Konflikt verbargen sich die tiefen politisch-ideologischen Auseinandersetzungen zwischen den kommunistischen Regimen und den marktwirtschaftlich-demokratischen Staaten. Im Gegensatz zum militärischen Konflikt, der immer nur als eine Zukunftsperspektive drohte, war der Kampf der politischen Systeme sehr real. Er wurde vom Anfang bis zum Ende des Kalten Krieges ausgetragen. Die Ursache hierfür war nicht zuletzt der Missionsauftrag der kommunistischen Staaten. Die kommunistischen Regime sahen sich als Teil des Internationalen Klassenkampfes. Sie wollten die Welt neu gestalten und der eigenen Auffassung nach auf eine höhere Ebene der Zivilisation bringen, indem sie den kapitalistischen Ländern ihr Gesellschaftsmodell aufdrängen wollten.
Dieses Bestreben führte zu einem langen und zähen Kampf um die Macht in der Arbeiterbewegung, ein Kampf, der natürliche Wurzeln in der Spaltung der Arbeiterbewegung hatte. Diese Spaltung wurde jedoch im Kalten Krieg sehr akzentuiert und stellte nicht zuletzt im Ostseeraum den Kern des Systemkonflikts dar.
Die Konferenz fokussiert Aspekte dieses Kampfes und präsentiert dabei die neueste Forschung aus Nord- und Osteuropa.
Anmeldung bei Mette Fentz (fentz@hist.sdu.dk). Weitere Fragen an Dr. Thomas Wegener Friis (twfriis@hist.sdu.dk)
Weitere Information: http://www.coldwarstudies.sdu.dk

Programm

Programm:

Freitag 14.12.
Anreise

Key-note:
Erik Kulavig , Center for Koldkrigsstudier, Syddansk Universitet
”The Baltic Area and the Cold War”

Samstag 15.12.

Session 1: ”The international class struggle. Foreign policy of the communist states in the Baltic”
Moderator: Michael Ploetz, Institut für Zeitgeschichte, Berlin.

Mette Skak, Århus Universitet
” The Fake Dissolution of the Comintern”
Thomas Wegener Friis, Center for Koldkrigsstudier, Syddansk Universitet
”Die Ideologische Aussenpolitik der DDR gegenüber Dänemark”
Sven Holtmark, Institut for Forsvarsstudier, Oslo
”The Norwegian left in Soviet and GDR foreign politics”
Henry Andreasen, Aalborg Universitet
“Poland’s foreign policy in the Baltic”
Rudolf van Huellen, Berlin
„Die westdeutschen Kommunisten als Instrument der SED“
Peter Ruggethaler, Ludwig Bolzmann Institut für Kriegsfolgenforschung
„Die sowjetische Haltung zur Neutralität im frühen Kalten Krieg“

Session 2: ”Armed resistance against communism”
Moderator: Michael F. Scholz, Högskolan på Gotland

Peer Henrik Hansen, Roskilde Universitetscenter
”Western Support of Partisans in the Baltic”
Irina Kashtalian, Belarusian Research Center of Electronic Records
"Forms of active opposition (resistance) in Belarussian Soviet Socialistic Republic in 1944-1953"
Rafal Wnuk, IPN
“Partisan Struggle against Communism in Poland, 1944-1956
Olaf Mertelsmann, University of Tartu
“Resistance and Accommodation in the Postwar Baltic Republics: the Case of Soviet Estonia”
Arvydas Anusauskas, Genocide and Resistance Research Department (angefragt)
“Lithuanian Resistance against Soviet occupation”
Volodymyr Viatrovych , Centr Doslidzhen Vyzvolnoho Ruchu
“Resistance in the Western Ukraine”
Heinrihs Strods, University of Letland
"Der Krieg der nationalen Partisaner in Lettland 1944-1950"

Sonntag 16.12.

Session 3: ”The competition between the models of the future”
Moderator: Jens E. Olesen, Universität Greifswald

Astrid Hedin, Universitet Uppsala
” Welfare State Rivals - communist discourses on Sweden and the GDR”
Bent Boel, Ålborg Universitet
“Left wing anticommunism? The Danish Left and support for dissidents in Poland and the GDR, 1968-1989”
Nils Abraham, Universität Greifswald
”The real existing socialism as a model for success?”
NN, Sct. Petersburg State University
”Gorbatjov and the Scandinavian Model”
Birgitta Almgreen, Södertörns Högskola
”Aspekte zu interkulturellen Prozessen Schweden – DDR. Intellektuelle in Schweden zwischen Bewunderung und Ablehnung“:

Session 4: ”The Intelligence services and the left wing political movements”
Moderator: Wladislaw Bulhak, IPN

Manfred Wilke, Ehem. Leiter des Forschungsverbandes SED-Staat
„Das MfS im Kampf gegen linke Solidarität aus dem Westen für Opposition im Osten“
Iben Bjørnson, København
“The Intelligence service and the battle of the Danish left wing in the 50’s”
Magnus Petersson, Försvarshögskolan
“Reviewing Swedish surveillance of left-wing radicals during the Cold War”
NN,
“Nordic security cooperation against communism”
Helmut Müller-Enbergs, Die Bundesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik
„Aktivitäten der HV A an der Ostsee “
Pawel Machcewicz, IPN
“The Polish Communist Security Apparatus vs. Radio Free Europe
Gudni Johanneson, University of Reykjavik
“Intelligence and counter intelligence on Iceland”

Montag 17.12.

Abreise

Contact (announcement)

Mette Fentz

Centre for Cold War Studies
University of Southern Denmark
+45 65503415
+45 65502270
fentz@hist.sdu.dk

www.coldwarstudies.sdu.dk
Editors Information
Published on
12.09.2007
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English
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